Geschichte

Ach wie gut, dass niemand weiß, wie ich ausseh’ und wie ich heiß’. Doch viele, viele wissen schon, dass ich in Bad Breisig wohn’!“ So tönte unser Rumpelstilzchen Anfang der 1990er Jahre im Radio.

Und in der Tat hat es seinen Wohnsitz seit Beginn der 30er Jahre am Breisiger Kesselberg. Bereits 1934 schuf der Gärtner Heinrich Schwarz in liebevoller Kleinarbeit und mit Hilfe seiner Familie die Heimat von Schneewittchen, Dornröschen und Co. Der so entstandene Märchenwald mit dem dazugehörenden Terrassen-Café wurde rasch ein beliebtes Ausflugsziel. Nach Heinrich Schwarz’ Tod führten seine Tochter Käthe und später sein Sohn Josef das Unternehmen nebenberuflich weiter. Doch als Josef Schwarz – der „schwarze Jupp“ – im Jahre 1972 überraschend starb, wurde der Märchenwald geschlossen. Das Märchenreich am Mittelrhein verfiel zusehends und verschwand – gleichsam in einen Dornröschenschlaf gesunken – wieder im Wald des Kesselberges.

KinderaugenErst 1985 wurde die versunkene Märchenwelt vom Immobilienmakler Heinz Pinnen aus Königswinter wiederentdeckt. Über drei Jahre lang baute er die Freizeitanlage wieder auf. Ihm gelang es dabei, die Märchenwelt der 30er Jahre zu modernisieren – mit sich bewegenden und sprechenden Figuren – und zugleich deren ursprünglichen Charakter zu bewahren. 1989 machte Heinz Pinnen den Märchenwald der Öffentlichkeit wieder zugänglich – 55 Jahre nach seiner Eröffnung.

Für die Pflege dieser historischen Form der Märchenpräsentation, für seinen unverfälschten Charakter und für den im Jahr 2003 geschaffenen Märchenlehrpfad wurde der Märchenwald Bad Breisig 2009 als gemeinnützig anerkannt.